Bienen und Honig

In unserer kleinen Imkerei legen wir hohen Wert auf artgerechte Haltung und Umgang der Bienen. Unsere Priorität liegt nicht auf effektivem Ertrag von Honig, sondern die Ernte erfolgt in einer für die Bienen angemessenen Weise. Bei uns werden weder die Flügel der Königin gestutzt um das Schwärmen zu verhindern noch andere Verfahren angewendet, die nicht dem Wesen der Bienen entsprechen, auch wenn dies nicht zu 100% möglich ist. Beispielsweise die Behandlung gegen Parasiten etc. muss eben sein. So beschränken wir uns auf die Dinge, die wirklich sein müssen. 

Auch die Verarbeitung des Honigs erfolgt ohne "Manipulation, der Honig wird so abgefüllt, wie er quasi aus den Waben kommt, als reines Naturprodukt. Einzig das Rühren erfolgt um dafür zu sorgen, dass der Honig nicht zu stark kristallisiert, da er sonst kaum aus dem Glas zu bekommen wäre. 

Selbstverständlich werden von der Bienenhaltung bis zum Abfüllen des Honigs alle gesetzlichen und behördlichen Anforderungen erfüllt. So sind beispielsweise die Bienenvölker entsprechend angemeldet und das Abfüllen des Honigs erfolgt mit einer nachweislich für Verkaufsprodukte geeignete und geeichten Waage mit Konformitätserklärung. 

Bienen, Schwärme und Co. - Wann wird ein Imker kontaktiert?

Wir erhalten mehrmals jährlich Anrufe von Mitmenschen, die bei sich ein Bienenvolk entdeckt haben oder "Bienennester"  oder oder oder... 

Gerne schauen wir vorbei und sehen uns das mal an. Meistens sind es tatsächlich Wespen oder gar Hornissen. Hier muss deutlich gesagt werden, dass Imker nicht die richtige Kompetenz haben hinsichtlich Wespen und Hornissen, auch wenn viele sich dazu berufen fühlen. Was wir keinesfalls tun ist das Entfernen von Nestern. Wir beraten gern zu der individuellen Situation oder verweisen auf die richtigen Fachkompetenzen oder Behörden, da in der Regel Wespen und Hornissen unter Naturschutz stehen. Da viele Mythen herrschen und Unkenntnis vorliegt hoffen wir so, eine Lösung für alle Beteiligten anbieten zu können. Meisten können die Nester bleiben und mit dem richtigen Umgang und den richtigen Verhaltensweisen passiert in der Regel auch nichts. 

Den Medien ist nicht selten zu entnehmen, dass ein seltens Naturphänomen auftrat und ein Beinenvolk sich beispielsweise an einem Auto niedergelassen hat. Tatsächlich handelt es sich nicht um ein seltenes Naturphänomen, sondern es ist schlichtweg ein Schwarm, der ein neues Heim sucht. In den Fällen können Imker versuchen den Schwarm einzufangen und ein neues zu Hause zu geben. Hier bietet es sich immer an den nächsten Imker zu kontaktieren. 

Bei Fragen oder Anliegen, melden Sich sich gern bei uns. 

Hygiene

Unsere selbst auferlegten Hygienestandards überschreiten weit den behördlichen und gesetzlichen Anforderungen. Beginnend mit einer strikten Trennung der Utensilien an den Stöcken zwischen den einzelnen Völkern und dem jährlichen Austausch der Rähmchen werden alle Utensilien, die im Prozess der Honigverarbeitung angewendet werden nahezu sterilisiert. Auch das Abfüllen erfolgt in thermisch nahezu sterilisierte Gläser. Selbstverständlich wird beim Umgang mit dem Honig entsprechend Schutzkleidung wie Schutzschürze, Handschuhe, Mundschutz und Haarnetz getragen. 

Verkauf

Wir verkaufen unseren Honig gerne und dies geschieht bei uns vor Ort. Wir verkaufen den Honig privat als "Haustürgeschäft", sowie werden keine Gewinnabsichten erzielt. In der Regel steht neben der Haustür ein Schild, das auf den Honigverkauf hinweist. Regelmäßige Zeiten zum Verkauf können wir leider nicht anbieten, jedoch können Sie uns kontaktieren, damit wir uns abstimmen können. 

Unser Honig ist, da es sich um eine kleine Imkerei handelt, nicht unbegrenzt vorrätig. Gewöhnlich ist unser Honig auch zügig ausverkauft. Wir bitten um Verständnis, wenn wir keinen Honig mehr anbieten können. 

Im Übrigen, wir benötigen die Honiggläser nicht zurück! Wir verwenden Gläser aus hygienischen Gründen nur einmalig. Gern dürfen Sie die Gläser für andere Zwecke weiter nutzen oder entsprechend im Altglascontainer entsorgen. 

Nachhaltigkeit

Auch in der Imkerei ist die Ökologie und Nachhaltigkeit ein Thema. Wir bemühen uns stets beispielsweise auf Kunststoffe zu verzichten. So werden ausschliesslich Deckel für die Honiggläser aus Metall verwendet. Auch Behältnisse und Lager- sowie Transportutensilien wie Eimer etc. sind ausnahmslos aus Edelstahl und nicht aus Kunsttoff. Beim Einkauf notweniger Materialien wird ebenfalls geschaut, wie Lieferungen so nachhaltig wie möglich gestaltet werden können wozu Lieferantenbewertungen durchgeführt werden. 

Preise

Der Preis ist stets ein "schwieriges" Thema. Wir verstehen, dass Honig günstig sein soll, jedoch empfehlen wir dann, in den Supermarkt zu gehen und sich dort nach Honig mit Mischungen aus "nicht-EU-Ländern" umzusehen. Unser Honig hat seinen Preis und dieser ist entsprechend kalkuliert. Wir erzielen keinen Gewinn, jedoch  möchten wir auch keine Verluste durch den Verkauf machen. Gerne kann auch auf Imker verwiesen werden, die ihren Honig wesentlich günstiger anbieten, unabhängig davon, dass wir die "Hobbiepreise" zum Teil kritisch sehen. Unsere Vorgehensweise nebst der ökologischen, hygienischen und qualitätsbezogenen Faktoren ist kostenintensiver, weshalb wir entsprechende Preise veranschlagen müssen. Dafür, so sind wir überzeugt, geben wir hochwertigen Honig ab, der bisher stets gute Kritiken erhielt. 

Honig für (Klein-)Kinder

Honig ist ein unbehandeltes Naturprodukt und ist aus dem Grund der Rohkost zuzuordnen. Honig kann bedenkenlos von Kindern gegessen werden. Kleinkinder unter einem Jahr sollten hingegen auf keinen Fall Honig, verarbeiteten Honig oder Produkte mit Honig zu sich nehmen! 

Honig bei Ihnen zu Hause

Gerne möchten wir einige Hinweise zum Umgang mit dem Honig bei Ihnen zu Hause mitgeben: 

- Honig bitte immer kühl, trocken und dunkel lagern 

- Wenn der Honig zu "fest" wird, also zu sehr kristallisiert, was passieren kann, da er stets nachkristallisiert, kann der Honig im Wasserbad erwärmt werden, wodurch er wieder flüssiger wird. Bitte keinesfalls über 40°C erwärmen! 

- Weißer Schaum oder ein weißer Belag auf dem Honig ist nichts schlimmes, sondern gilt eher als Qualitätsmerkmal. In früheren Zeiten wurde dies als Delikatesse angesehen. Ebenso können diverse Strukturen im Honig auftreten wie beispielsweise die sog. Honigblüten, auch dies ist als Qualitätsmerkmal anzusehen. Bei Zweifel können Sie uns selbstverständlich gern kontaktieren. 

- Wenn Ihnen der Honig "komisch" vorkommen sollte, komisch aussieht oder riecht, was bisher noch nie geschehen ist, melden Sie sich bitte und wir schauen uns den Honig gemeinsam an. Können Zweifel nicht ausgeschlossen werden, tauschen wir den Honig auch gerne um. 

- Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, welches wir angeben müssen, handelt es sich um eine "Mindesthaltbarkeit". Der Honig wird in der Regel noch sehr lange geniessbar bleiben. Selbst gefundener Honig aus Zeiten der Pharaonen wurde probiert und selbst dieser war noch einwandfrei.